Autorin in der Kirche
Donnerstag, 20. November, 19.30 Uhr Autorin in der Kirche
Barbara Schibli: Flimmern im Ohr, Dörlemann 2024
Den Flyer dazu finden Sie hier
Sommer 2010. Während Priska mit ihrem Innenohr-Implantat das Hören so übt, dass die Punkmusik von früher wieder Rausch werden könnte, erschüttert ein politischer Skandal die Schweizer Öffentlichkeit. Wie in den politisch aufgeheizten 1970er- und 80er-Jahren hat der Inlandsgeheimdienst wieder illegal Daten verdächtiger Personen abgegriffen. Auch Priska wurde damals beobachtet. Die neuerliche Fichen-Affäre weckt Erinnerungen an ihre Zeit in der Clubszene und der Frauenbewegung, vor allem aber an Gina, ihr Vorbild, ihre unerschrockene Mitstreiterin und große Liebe, die ebenfalls im Visier des Staatsschutzes war. Über dreißig Jahre später denkt Priska zurück und fragt sich, wie ihr Leben wurde, was es jetzt ist. Mit poetischen Bildern und sanfter Radikalität spürt Barbara Schibli der Frage nach, ob wir mit den Jahren immer mehr wir selbst werden oder uns in Kompromissen verlieren. Und woran wir den Unterschied erkennen.
Donnerstag, 20. November 2025, 19.30 Uhr, Kirche Kirchlindach
Lesung und Gespräch Eintritt frei, Kollekte, Büchertisch, Signieren
Meral Kureyshi
Im Meer waren wir nie
Limmatverlag 2025
Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht und ihr im Alltag hilft. Die Ich-Erzählerin sagt: «Ich bin dieser Jemand.»
Sie wohnt mit Lilis Enkelin Sophie im selben Haus, gemeinsam ziehen sie deren achtjährigen Sohn Eric groß. Doch sie hat eine Stelle in einer fernen Stadt gefunden und zögert nun, den beiden zu gestehen, dass sie bald wegziehen wird.
Mit realistischem Blick und poetischer Sprache beleuchtet Meral Kureyshi das Leben von Frauen über mehrere Generationen und entfaltet ein Panoptikum der Familie in der heutigen Zeit.
Die Premiere von 'Autorin in der Kirche' ist gelungen!
Vor einem zahlreichen Publikum las Meral Kureyshi zum ersten Mal überhaupt in einer Kirche aus ihrem neuen Roman Im Meer waren wir nie. Die Fragen aus dem Publikum und Pfarrerin Priska Friedli führten zu interessanten Gesprächen über das Politische an ihrem Schreiben (z.B. bezüglich Altern in unserer Gesellschaft), den Sog der Sprache und das Entstehen der Figuren. Beim Signieren bildete sich eine kleine Schlange und die Bücher konnten direkt erworben werden, was geschätzt wurde.

